Frauenhilfe
Geschichten und Zeit zum Austausch, Kirchenlieder und Volkslieder von früher, ein biblischer Impuls, – all das erwartet Sie bei einer gemütlichen Tasse Kaffee und Kuchen. Beachten Sie den Aushang oder fragen Sie im Pfarramt (039058-2353). Kiek mal rein!
Evangelische Frauenhilfe Satuelle Volkslieder, Kirchenlieder, ein biblischer Impuls, Geschichten und Zeit zum Austausch – all das erwartet Sie bei einer gemütlichen Tasse Kaffe und Kuchen. Beachten Sie den Aushang oder fragen Sie im Pfarramt (039058-2353). Kiek mal rin!
Pastor Hans Heidenreich am 6.9.2003 zum 75ten Bestehen: 1928 wurde die Frauenhilfe Satuelle gegründet, gleich im zweiten Jahr des Dienstes von Pastor Roepsdorff. In Satuelle waren unter Pastor Braune (1950-1957) fünfzig Frauenhilfsmitglieder in einem wohnzimmergroßen Raum. Sie können sich vorstellen, wie eng das war. Schließlich hat Pastor Braune dann die Frauenhilfe geteilt in jünger und Ältere. Unter Pastor Rüther hieß dann ein Kreis „Mütterkreis“, der andere „Frauenhilfe“.
Die Ortsgeistlichen haben die Frauenhilfe begleitet durch biblische Impulse, Lieder und einfach nette Geschichten.
Otto Roepstorff 1927-1940
Wilh. Strümpfel (Bülstringen) 1940-1950
Otto Braune 1950-1957
Rudolf Rüther (Bülstringen) 1957-1970
Volker Oehme (Bülstringen) 1970-1990
Heidenreichs (Bülstringen) ab 1991
Nach der Wende brauchten viele nicht mehr in der LPG arbeiten. Elsbeth Steinberg und andere haben sie dann angesprochen und die Frauenhilfe blühte auf.
Interessant ist, dass die meisten schon damals im Mütterkreis waren unter Pastor Rüther und auch wieder die gleichen vorher unter Pastor Braune in der Jugendstunde. 1963 wurde das 35te Frauenhilfsjubiläum gefeiert im Saal, da war dann der Gesangverein eingeladen und die Haldensleber und Bülstringer – da waren weit über 100 Leute. Solch eine große Versammlung war damals in DDR Zeiten verdächtig, so dass plötzlich die Polizei eintraf und fragte, was denn hier los sei. Es wurde ihnen erklärt und sie wünschten dann noch einen guten Verlauf – nicht ohne noch zu murmeln „Wir mussten kommen“. Hatte also irgendeiner etwas gemeldet. Das Christliche war manchem eben doch ein Dorn im Auge.
Auch schon vorher war die Frauenhilfe gegen den Strom schwimmend. 1936, weiß ich aus Haldensleben, da war die „Arbeit der Frauenhilfe eine andere geworden. Die Liebesarbeit, so wurde berichtet, ist uns genommen und anderen Frauenorganisationen (NS-Frauenschaft) zugeteilt. Es blieb die kirchliche Arbeit, die Arbeit mit der Bibel und die Mission. Die Frauenhilfe unterstützte die Magdeburger Stadtmission und die Berliner Mission.
Die Frauenhilfe war eigentlich immer der Kern der Gemeinde. Schauen Sie sich den Gottesdienstbesuch an, wenn Sie die Frauenhilfe herausrechnen. Oder bei Pastor Oehme, da wurde das kräftige Mitsingen besonders gebraucht, dass auch immer einer da war zum Anstimmen z.B. auch bei Beerdigungen. Da war die Frauenhilfe sozusagen gleich der Chor und wenn die anstimmte, dann lief das. Oder ich denke an die Straßensammlungen im Mai und im November. Und es sind da so manche hundert Mark zusammengekommen – Reichsmark, DDR-Mark, D-Mark und jetzt EURO. 247,51 Euro jetzt im Frühjahr. Ganz herzlichen Dank.
Die Währungen wechselten, die Pastoren wechselten – aber die Frauenhilfe blieb eigentlich immer die große Konstante in der Gemeinde. Ging es ihr gut, ging es der Gemeinde gut. Man kann sagen, sie ist das Herz der Gemeinde.
Und in der Tat, wenn man zusammen Gottesdienste feiert, dann sollte man auch die Gemeinschaft pflegen. Das wird in der Frauenhilfe getan. Da geht den Männern wirklich etwas verloren. Es wird an der Zeit, dass wir doch bald eine „Männerhilfe“ gründen.
Ich denke, jede Zeit hatte ihre Sorgen, auch die unsere. Und die eigenen Sorgen werden leichter, wenn man sich der Sorgen der anderen annimmt. So hat es die Frauenhilfe immer getan. Das ist die richtig Einstellung.
Und die Frauenhilfe ist nicht aufgegangen in weltlichen Organisationen, sei es NS-Frauenschaft oder anderen Vereinen – das Christliche hat sie nie aufgegeben.
Es ist der Herr selber, der seine Gemeinde zusammenhält. Und der auch die Mitte der Frauenhilfe bildet. Wenn die Mitte Christus ist, ist die Gemeinschaft eine andere als eine bloße „Spaß-Geselltschaft“. Ein Freizeitforscher hat ohnehin festgestellt, dass der Spaß aufhört, da, wo Menschen auf der Suche nach dem Sinn ins Lehre gehen. Danken wir Gott, dass wir diese Mitte haben und dass es Jesus ist, der uns immer wieder zusammenhält und zusammen führt.
Wie ich gehört habe, waren immer auch ausgeprägte Originale in der Frauenhilfe – und nicht jeder davon war auch immer ganz pflegeleicht. Eine Gemeinschaft von Originalen – und Christus prägt sie nach seinem Bilde – das ist das Großartige. Wir haben es erlebt.